Kann man Fairness lernen?
"Das war so gemein, so eine Frechheit!",
schimpfte Gregor. Er war als "Oberhaupt" seiner Familie aus Brasilien zum Zwischenhändler gegangen und wollte seine frischen Kakaobohnen verkaufen. Der Händler aber ließ nicht mit sich handeln, "verrechnete" sich - selbstverständlich zu seinen Gunsten - und ließ Gregor schließlich ohne Geld nach Hause gehen.
In diesem Rollenspiel lernten die Kinder der dritten und vierten Klasse am Dienstag, 9.Oktober 2018, dass die Menschen in vielen Ländern viel arbeiten müssen, doch keine faire Bezahlung erhalten. Es fehlt auch an Schulbildung und Versicherung. Wie dankbar waren die Kinder dann, als sie von "Fairtrade" hörten und Gregor schließlich genügend Geld bekam, um seine ganze Familie für ein Jahr versorgen zu können.
Dass viele Lebensmittel zudem eine sehr lange Fahrt hinter sich haben bis wir sie in Mitteleuropa auf den Tisch bekommen, wurde den Kindern nun auch bewusst.
Nach dem zweistündigen Workshop zum Thema Fairtrade erhielten die Kinder ein üppiges Frühstück aus ausschließlich heimischen Produkten. Diese Köstlichkeiten wurden von Bildungswerkleiterin Maria Fankhauser und einigen tatkräftigen Helferinnen vorbereitet und den Kindern aufgetischt.
So erfuhren die Kinder, dass es uns wirklich gut geht. Wir haben alles was wir brauchen - und noch dazu gleich in unserer Nähe!
Für die Spende der Lebensmittel und die Finanzierung des Workshops danken wir den Ortsbauern, dem Salzburger Bildungswerk und dem Katholischen Bildungswerk!